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4000+

Tour auf das Breithorn (CH, 4164m)

  • Tour

    Sicher ist das Breithorn kein besonders anspruchsvoller 4000er. Er gilt sogar als einer der einfachsten 4000er in den Alpen. Aber mit seinen 4164m ist es doch ein Berg, bei dem oben die Luft ganz schön dünn wird. Auch wenn die Bergbahn bis zum Klein-Matterhorn den Weg extrem verkürzt, so ist die Höhe nicht zu unterschätzen.

  • Dauer

    Die Tour inklusive Bergbahn dauert schon einen ganzen Tag, wenn man nicht allzusehr hetzt.

Achtung!

Auch wenn es ein leichter 4000er ist, es geht über einen echten Gletscher!

Martin, unser Bergführer hat einige Male nur mit den Kopf geschüttelt, wenn er Leute auf unserer Tour sah, die alleine und ohne Hochtourenausrüstung unterwegs waren. Er hat uns einige Stellen aufgezeigt, an denen Spalten unter dem Sulzschnee waren. Da es an dem Tag eh ziemlich warm war und es in der Nacht auch in der Höhe nicht gefroren hatte, war er eh besorgt, ob die eine oder andere Schneebrücke hält.


Lang und beständig bergan

Nach der Bergstation Klein-Matterhorn ging es auf der Ski-Piste ja noch bergab. Anschließend bogen wir links ab (nach ca. 800m) und stiegen auf den Gletscher. Dort mutete es noch wie eine horizontale Schneewanderung an. Nach einiger Zeit steilt es aber doch etwas an.

Vor dem Gipfelanstieg wird es nochmal etwas steiler und da kommt man doch in´s Schnaufen 😉
Aufgrund der ungünstigen Verhältnisse hielt und Martin aber an, nicht stehen zu bleiben und beständig weiter zu gehen.


Lässig und routiniert

Wenn es einen coolen und lässigen, aber dennoch sehr besonnenen und erfahrenen Bergführer gibt, dann ist das Martin Nellen.
Auf der Tour haben wir sehr viel über Gletscher erfahren, Ihren Tücken und wie man sich am besten verhält. Er hat viel Wissen mit uns geteilt, welches wir heute noch auf Touren zu schätzen wissen.


Gipfelhetzer

Auch auf dieser Tour gab es sie wieder: Diese lästigen Gipfelhetzer und Drängler.
Wenn es ein ernster Eis- und Kletter 4000er wäre, dann hätten wir verstanden, dass man einen Zeitplan einhalten muss und die Zeit immer drängt.
Das hier ist aber ein sehr gemütlicher 4000er, bei dem diese Hast sehr unverständlich ist.


Keine Zeit mehr, Berge und Panorama zu genießen?

Wir verstehen nicht, dass es Bergsteiger gibt, die nur noch auf den Berg hetzen, kurzes Gipfelfoto und wieder runter. Gerade die Augenblicke zwischendurch, eine gute Gipfelrast, wenn es die Verhältnisse zulassen und einfach mal das Panorama genießen… das macht es doch aus.
Nur hochhetzen, nur um diesen Gipfel auch noch „abzuhaken“. …in unseren Augen ist das kein Bergsteigen mehr.

Wir hatten eine wunderschöne Tour auf unseren ersten 4000er mit einem hervorragenden und sehr bekannten Bergsteiger und Bergführer (wie wir erst später einmal erfuhren). Die Tour war rundherum gelungen, Danke Martin!

Mathias Hense